Beweggründe und Erfolgsfaktoren von Unternehmenspartnerschaften mit sozialen oder ökologischen Zielen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung stellt das IBES die aktuelle Studie zum Thema „Unternehmerische Verantwortung durch Kooperation“ vor und präsentiert auch zwei spannende Einblicke aus der Praxis.
Die Studie entstand im Rahmen der Aktivitäten der Stiftungsprofessur „Microeconomics of Competitiveness“ in Kooperation mit Teammitgliedern des Josef Ressel Zentrums für Collective Action und Responsible Partnerships (JR-Zentrum CARe). Die Praxisstudie basiert auf einer qualitativen Untersuchung von Unternehmen, im Zeitraum von Juni bis September 2020 wurden 23 teilstrukturierte Interviews in Österreich geführt. Die Ergebnisse zeigen, dass
- die befragten Unternehmen mit anderen Unternehmen kooperieren, um einen unmittelbaren Nutzen für das eigene Unternehmen zu generieren, um sich von der Konkurrenz zu differenzieren oder um gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen, der in dieser Form alleine nicht zu erreichen wäre,
- die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des eigenen Unternehmens eine wichtige Zielgruppe von Kooperationen mit sozialen Zielen darstellen, während sich die Umweltziele durch höhere Diversität auszeichnen,
- die rechtliche Gestaltung stark von der Branche, dem Zielmarkt des Partners, externen Förderungen und der Art des Zusammenschlusses (z.B. in Form eines Vereins) abhängt,
- die Umsetzung der Kooperation entweder extern moderiert und/oder geleitet werden kann oder durch die Partnerunternehmen selbst koordiniert wird,
- die Rollenverteilung zwischen den Partnern innerhalb der Kooperation von der gemeinsamen oder individuellen Umsetzung der Kooperationsziele abhängt.
Langfristige unternehmerische Chancen durch eine Kooperation werden von österreichischen KMU noch unzureichend genutzt. Die Studie zeigt daher Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Durchführung auf.